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Urinuntersuchung

Zum Erregernachweis bei Harnwegsinfekten muss Urin möglichst ohne Kontamination mit Keimen der vorderen Harnröhre und der Anogenitalregion gewonnen werden. Beim Mann ist hierfür Mittelstrahlurin (MS-Urin), bei der Frau ggf. - wenn MS-Urin nicht korrekt gewinnbar - auch Katheterurin (K-Urin) geeignet. Die höchste diagnostische Aussagekraft hat, da sicher kontaminationsfrei gewinnbar, Blasenpunktionsurin (BP-Urin).

Für die Auswertung muss stets auch die Keimzahl bestimmt werden. Zur Einsendung empfehlen wir Röhrchen mit einem Keimzahl-stabilisierenden Boratzusatz ("Urisog") die bei uns unter Tel. 05141/9256-0 angefordert werden können.

Entnahme Mittelstrahlurin

Damit die Erreger im Blasenurin möglichst hohe Keimzahlen erreichen (Abgrenzung gegen Kontaminanten), erfolgt die Urinentnahme frühestens 3-5 Std. nach der letzten Miktion; in der Regel ist dies der erste Morgenurin. Bei geistig und/oder körperlich behinderten oder bei gebrechlichen Patientinnen und Patienten ist eine Hilfsperson empfehlenswert.

Beim Mann: Hände und Vorhaut mit Seife waschen, Vorhaut zurückziehen, Eichel mit milder Seifenlösung waschen, mit frischem Wasser spülen, mit sauberem Tupfer trocknen. Den Urin ca. 3 Sek. ablaufen lassen, dann, ohne den Harnstrahl zu unterbrechen, 10-20 ml in sterilem Gefäß auffangen.

Bei der Frau: Patientin auf Untersuchungsliege oder in Hockstellung. Äußeres Genitale und den Damm gründlich mit Seife waschen, mit Wasser abspülen. Nach Spreizen der Labien Urethralmündung und Umgebung mit feuchten, sterilen Tupfern reinigen, mit einem weiteren sterilen Tupfer trocknen. Weiteres Vorgehen wie beim Mann.

Entnahme Katheterurin

Morgens bzw. frühestens 3-5 Std. nach letzter Miktion. Wie bei MS-Urin gründliche Reinigung der Urethralmündung und Umgebung. 10-20 ml K-Urin in sterilem Gefäß auffangen. Wenn ein Dauerkatheter liegt, Urin direkt aus dem zuvor desinfizierten Katheter, nicht aus dem Auffangbeutel entnehmen.

Entnahme Blasenpunktionsurin

Kontraindikationen beachten! Blase muss gefüllt sein! Hautoberfläche der suprapubischen Punktionsstelle desinfizieren, wie bei Punktaten beschrieben. Von dem punktierten Urin 10-20 ml in ein steriles Gefäß füllen (ohne Zusätze). Bei Punktions- oder operativ gewonnenen Urinen wegen der mangelhaften Sensitivität keinen Agarträger (z.B. Uricult®) benutzen!

Versand

MS- und K-Urin: 10 ml in ein "Urisog"-Röhrchen überführen (Boratzusatz stabilisiert die Keimzahl über ca. 48 Std., ohne die Erreger zu schädigen).

BP-Urin wie auch Urine zur TBC-Diagnostik stets nativ, d.h. ohne Boratzusatz oder Agarträger, in sterilen Gefäßen einsenden.

Untersuchungsauftrag

Erreger und Resistenz (E + R); Keimzahlbestimmung erfolgt bei geeigneter Einsendeform unaufgefordert. Je nach Verdacht Untersuchung auf TBC (Kultur (K), Resistenzbestimmung (R), ggf. zusätzlich TBC-PCR) oder auf Pilze. Die mikroskopische Untersuchung auf Mykobakterien einschließlich TBC ist im Urin wegen mangelnder Sensitivität und Spezifität nicht empfehlenswert.

Bewertung

MS- und K-Urin: Erreger und Kontaminanten lassen sich häufig nicht anhand der Keimarten (ähnliches Spektrum), sondern nur anhand der Keimzahl unterscheiden:

·  >105/ml: signifikante Bakteriurie bei Frauen im Mittelstrahlurin
·  >104/ml: signifikante Bakteriurie bei Männern, Kindern und im Katheterurin
·  <104/ml: Kontamination wahrscheinlich

Bei Monoinfektion (nur 1 Keimart), Pollakisurie, hoher Flüssigkeitszufuhr, bei Kindern vor der Geschlechtsreife und bei Antibiotikatherapie können schon Keimzahlen von 103-104/ml einen Infektionsverdacht begründen. Der Leukozytenbefund ist mit zu beachten.

BP-Urin: In kontaminationsfrei punktiertem Blasenurin sind nachgewiesene Keime unabhängig von der Keimzahl stets als Erreger anzusehen

Häufige Erreger: E. coli, Enterokokken (oft in Mischinfektionen), Staphylococcus saprophyticus (akute Dysurie bei sexuell aktiven Frauen), Proteus u. andere Enterobakterien, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus, verschiedene Streptokokken-Arten. Candidamykosen der Blase und oberen Harnwege sind seltener (Diagnostik in BP-Urin).

Abschlusskontrollen sollen frühestens 4 Tage, bei Therapie mit Gyrasehemmern oder Aminoglykosiden besser erst 6 Tage nach der letzten Dosis durchgeführt werden.


Inhaltsverzeichnis "Mikrobiologie"

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