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Untersuchung von Wundsekret/Eiter

Bei geschlossenen Entzündungsprozessen lässt sich das Untersuchungsmaterial durch perkutane Punktion oder intraoperative Entnahme meist kontaminationsfrei gewinnen. Bei offenen Wunden, Ulzera und Fisteln besteht hingegen häufig eine oberflächliche sekundäre Keimbesiedlung, die vor der Materialgewinnung, soweit möglich, entfernt werden muss.

Entnahme

Material aus geschlossenen Eiterungen (z. B. Abszess) sollte möglichst noch vor einer chirurgischen Eröffnung perkutan punktiert werden. Auch bei schleimhautnahen Prozessen ist die perkutane Punktion vorzuziehen, da eine effektive Desinfektion nur auf der Haut, nicht auf besiedelten Schleimhäuten gelingt. Erregerreiches Material wird vor allem in den Randbereichen von Eiterungen angetroffen.

Bei offenen Wunden muss zuerst das oberflächliche, sekundär besiedelte Sekret mit einem sterilen Tupfer entfernt werden. Dann wird vom Grund und aus den Randbezirken der Wunde Material entnommen, am besten mittels Kanüle und Spritze, scharfem Löffel oder ähnlichem, sonst mittels Abstrichtupfer.

Bei Fisteln ist zunächst das oberflächlich austretende Sekret zu entfernen und die Fistelöffnung mit 80% Äthanol zu desinfizieren. Dann wird Material aus der Tiefe des Fistelganges entweder mit einem eingeführten dünnen Katheter aspiriert oder mit einer feinen Kürette herausgeschabt.

Versand

Reichlich gewonnenes flüssiges Material (mehrere Milliliter) ist nativ in einem sterilen, möglichst ganz gefüllten Röhrchen einzusenden. Bei kleineren Materialmengen wird das Sekret mit einem Abstrichtupfer aufgenommen und sogleich in ein Transportmedium eingebracht (Abstrichbestecke mit Transportmedium bei unserer Versandabteilung anfordern, Tel. 05141/9256-0). Zur TBC-Diagnostik ist natives Material einzusenden, d. h. ohne Zusätze, Transport- oder Nährmedium.

Operativ entnommenes Lymphknotengewebe oder anderes entzündlich verändertes Gewebe wird nativ, evtl. zur Verhinderung von Austrocknung mit nicht mehr als 1-3 Tropfen steriler 0,9%iger NaCl-Lösung, aber ohne konservierende Zusätze, in sterilen Gefäßen eingesandt. Pathologie-/Zytologie-Gefäße sind ungeeignet (nicht sicher steril, Fixiermittelrückstände).

Untersuchungsauftrag

Erreger und Resistenz (E + R); je nach klinischem Verdacht auch Untersuchung auf TBC: Ziehl-Neelsen (ZN), Kultur (K), Resistenzbestimmung (R), evtl. zusätzlich TBC-PCR, auf Aktinomyzeten oder Pilze.

Bitte teilen Sie auf dem Begleitschein immer die Lokalisation des Entzündungsprozesses und ggf. der Materialentnahme mit.

Bewertung

Perkutan punktiertes und intraoperativ gewonnenes Material aus geschlossenen, nicht drainierten Entzündungsprozessen ist bei regelrechter Entnahme kontaminationsfrei, so dass hier nachgewiesene Keime als Erreger angesehen werden können.

Material aus offenen Wunden, Ulzera und Fistelgängen weist dagegen, besonders im oberflächlichen Bereich, häufig eine sekundäre Keimbesiedlung auf. Hier sind bei der Bewertung nachgewiesener Keime immer auch die Entnahmetechnik, die benachbarte Normalflora und das klinische Bild zu berücksichtigen. Dies gilt auch für den Nachweis von Klostridien der Gasbrandgruppe, welche ubiquitär und regelmäßig in der normalen Darmflora vorkommen. Zu manifestem Gasbrand führen sie nur, wenn sie in geschädigtem Gewebe anaerobe Bedingungen antreffen.

Häufige Erreger akuter Eiterungen: Staphylococcus aureus, A-Streptokokken und andere hämolysierende Streptokokken, weitere Kokkenarten; besonders bei putriden Entzündungen Enterobakterien, Pseudomonaden und Anaerobier (Bacteroides-Arten und andere gramnegative Anaerobier, Peptostreptokokken, Klostridien). Anaerobe Erreger finden sich, meist in Mischinfektionen, vor allem bei infizierten Bisswunden, fötiden und gasbildenden Eiterungen sowie bei solchen Prozessen, die von den Gastrointestinal- oder weiblichen Genitalschleimhäu-ten ausgehen.

Chronische Entzündungen können durch die genannten unspezifischen Erreger verursacht sein. Insbesondere aber bei "sterilen" Eiterprozessen (ohne Nachweis solcher Bakterien) muss auch an Tuberkulose, andere Mykobakteriosen, ferner an Aktinomykose, Brucellose, tertiäre Lues und an Mykosen gedacht werden (ggf. gezielte Kontrolluntersuchungen).

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